Neue Umfrage: Gehst du schon zum Online-Arzt?

Jeder Vierte könnte sich vorstellen, bei einem Online-Arzt eine zweite Meinung einzuholen. Im Alltag nehmen bisher jedoch nur wenige Patienten den Doktor im Netz in Anspruch.
Die Zahl der Ärzte auf dem Land sinkt in vielen Regionen: Telemedizin lautet für viele deshalb der Schlüssel zu einer gesicherten medizinischen Versorgung. Eine aktuelle Umfrage von TNS Infratest im Auftrag der Deutschen Bank und der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ zeigt, welche telemedizinischen Anwendungen derzeit überhaupt genutzt werden.

Bisher nutzen nur 2 % der 1002 Befragten ab 14 Jahre die Möglichkeit, eine zweite Meinung beim Online-Arzt einzuholen, 25 % können es sich jedoch vorstellen. Und erst ein Prozent hat bisher persönliche Gesundheitsdaten wie den Blutdruck automatisch messen lassen und digital an den Arzt übermittelt – 46 % wären jedoch dazu bereit.

Auch bei anderen digitalen Gesundheitsangeboten sind die Menschen in Deutschland eher zurückhaltend. Laut Umfrage bestellen nur wenige der Befragten ihre Medikamente im Netz oder vereinbaren Arzttermine online, wobei etwa die Hälfte sich dies in Zukunft gut vorstellen kann.

Wo gibt es noch Nachholbedarf?

„Damit künftig das Potenzial von E-Health-Lösungen stärker ausgenutzt werden kann, muss der Datenschutz verbessert und die Infrastruktur ausgebaut werden.“ - Guido Ketschau, i³-Life Sciences Cluster Nordwest

Digitale Dienstleistungen wie Online-Sprechstunden müssten als kassenärztliche Leistung anerkannt sein. Bereits vorhandene Ansätze und Ideen sollten darüber hinaus stärker bekannt gemacht werden und flächendeckend zum Einsatz kommen.

Großes Potenzial bei Prävention und Vorsorge

Angebote wie Online-Sprechstunden seien zudem gut geeignet, um chronisch Kranke oder Menschen mit Mobilitätseinschränkungen medizinisch zu betreuen, etwa indem Gesundheitsdaten wie der Blutdruck via Internet an den betreuenden Arzt übermittelt werden.

„Erfolgt auch die molekularbiologische Diagnostik per App, können sich Patienten auf dem Land künftig den Weg zum spezialisierten Fachlabor sparen.“

Quelle: Initiative "Deutschland – Land der Ideen"

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