Blockbuster wie Omeprazol werden inzwischen von etwa 40 Herstellern angeboten. Bei diesen Top-10-Produkten herrscht heute defacto Verdrängungswettbewerb. Die führenden Anbieter wie STADA, ratiopharm, Hexal oder Aliud Pharma bieten bei solchen Schlüsselprodukten breitgefächerte Produktlinien, dabei beschränken sich die kleineren Mitbewerber vielfach auf wenige Darreichungsformen im Sortiment.
Wie gut ist die Qualität von Generika?
Leider werden Generika und die dazu gehörende Industrie in der gesundheitspolitischen Diskussion noch immer unterschätzt. Sie haben noch mit dem Ruf zu kämpfen, von geringerer Qualität zu sein und einerseits werden diese "Nachahmerpräparate" als Allheilmittel der Finanzierungsprobleme der GKV missbraucht. Zu dieser Diskussion empfehle ich das Buch von den Herren Neubauer und Pfister
Gut - günstig - Generika. Ziel dieses Buches ist es, mehr Sachlichkeit in diese Diskussion zu bringen.
Bisherige Rankings von Pharmaunternehmen fokussieren im Regelfall auf den Unternehmensumsatz – je höher der Umsatz, umso weiter oben erscheint das Unternehmen dann in den Listen. Für die Versorgungsrelevanz ist jedoch ein Perspektivenwechsel ratsam. So zeigt eine aktuelle Analyse von INSIGHT Health, dass im Jahr 2015 Generikaunternehmen die ersten neun Plätze unter den TOP 10 Arzneimittelherstellern mit der stärksten Versorgungsrelevanz belegen. Die zehn führenden Hersteller vereinten dabei mit ca. 24 Milliarden mehr als die Hälfte aller im Jahr 2015 abgegebenen Tagestherapiedosen auf sich.
Alle diese Unternehmen haben ein breites Portfolio von Arzneimitteln mit unterschiedlichsten Packungsgrößen, Wirkstärken und Darreichungsformen. Dies schafft die Basis, damit Ärzten, Apothekern und Patienten im Therapiealltag eine breite Auswahl an Medikamenten zur Verfügung steht. Die Sortimentsbreite ermöglicht und sichert die Therapievielfalt in der Arzneimittelbehandlung.
Allerdings zeigt sich der Trend, dass Hersteller aufgrund des steigenden Kostendrucks ihr Portfolio verringern und an das Ausschreibungsverhalten der Krankenkassen anpassen müssen. In der Konsequenz verringert sich beispielweise die Zahl der am Markt verfügbaren Wirkstoffe, Wirkstoffmengen oder Darreichungsformen. Die Therapievielfalt nimmt ab. Aber auch die Zahl der Generikaunternehmen, die sich mit ihren Arzneimitteln an der Versorgung beteiligen, ist seit einigen Jahren rückläufig. [1]
Ich möchte noch auf die Publikation "
Markt im Überblick" von progenerika aufmerksam machen - hier wird ein aktueller Überblick über den Generikamarkt gegeben. Auch sehr interessant ist ein Artikel aus dem
Handelsblatt mit einer Auflistung der Top-10 Generikaunternehmen auf der Welt.
via: [1]
Progenerika