Was sagt die DAK zu den Ergebnissen?
Insgesamt sind die häufigsten Gründe für eine Krankschreibung immer noch Muskel-Skelett-Erkrankungen, wie beispielsweise Rückenschmerzen. Auf dem zweiten Platz liegen die Atemwegserkrankungen. Aber auch die Anzahl psychischer Erkrankungen nimmt immer weiter zu. Zurückzuführen ist das wohl auf vermehrten Arbeitsstress und die Angst um den eigenen Job. Hierzu wird von den Experten mehr betriebliches Gesundheitsmanagement gefordert, das in Zukunft auch geschlechtsspezifischer ausgerichtet werden soll.
„Je genauer wir Erkrankungen mit individuellem Verhalten und Verhältnissen in Beziehung setzten können, umso gezielter können wir präventiv wirken. Hier spielen die verschiedenen Zugänge und Versorgungbedürfnisse von Frauen und Männern eine große Rolle.“ - DAK-Chef Herbert Rebscher
In meinen Augen ist die Förderung des betrieblichen Gesundheitsmanagements nur sinnvoll, wenn auch die grundlegenden Probleme angegangen werden. Im Gesundheitswesen ist häufig Personalmangel und Zeitdruck der Auslöser für zu hohen Stress am Arbeitsplatz. Solange hier kurzfristige Kostensenkungen zu Lasten der Angestellten in den Vordergrund gestellt werden, bin ich mir sicher, dass die Fehlzeiten auch in Zukunft weiter steigen werden. Auch in anderen Branchen ist z.B. bei flexibleren Arbeitsmodellen noch viel Handlungsbedarf, um die Erwerbstätigen zu entlasten.
Hier findet ihr den kompletten
DAK-Gesundheitsreport 2016 (PDF).